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Schreiben des Bauhausdirektors Hannes Meyer an Bürgermeister Fritz Hesse betr. Umgestaltung der Städtischen Lesehalle, 7. Juni 1928

Am 2. Oktober 1897 beschloss der Dessauer Gemeinderat den Ankauf einer Büchersammlung, die der Archidiakon Ernst Hesse (1832–1900) ab 1871 als Christliche Volksbibliothek in der Zerbster Straße 39 geführt hatte. Mit dieser Büchersammlung als Grundstock öffnete am 1. Mai 1898 die Städtische Volksbücherei im Haus Zerbster Straße 66 ihre Pforten. Schon am Ende des ersten Jahres ihrer Existenz nutzten 958 Leser die Bibliothek und entliehen insgesamt 23.892 Bücher. In der Städtischen Volksbibliothek fand der Leser „Werke der gelesensten Schriftsteller, zum größten Theil gute und gediegene Werke der Litteratur Deutschlands und auch des Auslands“. Schon wenige Jahre später reichten die Kapazitäten im Haus Zerbster Straße 66 nicht mehr aus. Der Magistrat erwarb das Haus Zerbster Straße 33, das sich gegenüber dem Rathaus befand, und eröffnete hier am 5. Januar 1905 die „Städtische Öffentliche Bibliothek und Lesehalle“. Die Lesehalle befand sich im ersten Obergechoss und bot 100 Lesern Platz. Die Städtische Bibliothek hatte zu dieser Zeit 2.871 ständige Leser, die auf einen Medienbestand von 11.902 Bänden zugreifen konnten. Ab 1. Juli 1916 war die Städtische Bibliothek geschlossen, weil ihre Räumlichkeiten für Kriegszwecke benötigt wurden. Ihre Wiedereröffnung erfolgte am 15. September 1919.

Im Jahr 1928 wurde eine umfassende Umgestaltung der Lesehalle, des Vorraums und einiger weiterer Räume der Bibliothek vorgenommen. Das Umbauprojekt sowie die Umsetzung der Bauarbeiten einschließlich der Ausstattung mit Möbeln und Lampen übernahm die Bauabteilung des Dessauer Bauhauses. Ein entsprechendes Angebot zur Umgestaltung der Lesehalle, unterzeichnet vom damaligen Direktor des Bauhauses Dessau Hannes Meyer (1889–1954) und datiert mit 7. Juni 1928, wird vom Stadtarchiv Dessau-Roßlau als Archivale des Monats Mai 2023 präsentiert. Das Schriftstück ist Bestandteil einer Magstratsakte, in der sich weitere Unterlagen zu diesem Bauvorhaben befinden. Im Zuge des Umbaus der Lesehalle wurden auch die Vorräume und das Treppenhaus umgestaltet. Die Umbauarbeiten in der Städtischen Bibliothek waren im Oktober 1928 abgeschlossen und kosteten inklusive Architektenhonorar rund 9.000 Mark.

Die Archivale des Monats Mai 2023 sowie weitere Dokumente sind innerhalb der Öffnungszeiten des Archivverbundes Dessau (Mo-Do 9-17 Uhr) zu sehen.

Schreiben des Bauhausdirektors Hannes Meyer an Bürgermeister Fritz Hesse betr. Umgestaltung der Städtischen Lesehalle, 7. Juni 1928

Grundriss Lesehalle
Grundriss Lesehalle
Grundriss Lesehalle

Neubeginn – Nutzbarmachung von Archivgut zum Wiederaufbau der Stadt Dessau nach 1945 auf dem Weg zu einer ‚sozialistischen‘ Großstadt, Teil 2

Akten im Magazin
Akten im Magazin
Die Akten nach der Bearbeitung
Die Akten nach der Bearbeitung
Die Akten vor der Bearbeitung
Die Akten vor der Bearbeitung
Akten im Magazin
Aktenkartons im Magazin

Der Landtag von Sachsen-Anhalt billigte im Herbst 2018 ein „Konzept zur Erhaltung des schriftlichen Kulturgutes“. Auf dieser Basis begann das Land Sachsen-Anhalt im Jahr 2020 mit der Förderung von Maßnahmen zum Erhalt des von Archiven, Bibliotheken und Museen bewahrten schriftlichen Kulturgutes. Von diesem Förderprogramm konnte das Stadtarchiv Dessau-Roßlau bereits mehrfach profitieren, so auch im Jahr 2022. Das Land förderte eine Maßnahme des Stadtarchivs, die unter dem Titel „Neubeginn - Nutzbarmachung von Archivgut zum Wiederaufbau der Stadt Dessau nach 1945 auf dem Weg zu einer ‚sozialistischen‘ Großstadt‘, Teil 2“ stand.

Im Rahmen der Maßnahme konnte durch Dienstleister ein Teilbestand von 14 laufenden Metern bisher unverzeichneter Akten des Rates der Stadt Dessau aus dem Zeitraum 1945 bis ca. 1970 bearbeitet werden. Die Unterlagen dokumentieren das Verwaltungshandeln und die Verwaltungsentscheidungen des Rates der Stadt Dessau und seiner Gliederungen (Abteilung Inneres bzw. Ordnung und Sicherheit, Organisation, Plankommission, Abteilung Finanzen, Handel und Versorgung, Sozialfürsorge und Gesundheitswesen, Verkehr sowie Bauwesen) beim Wiederaufbau der im Zweiten Weltkrieg stark zerstörten Stadt und bei deren Entwicklung hin zur „sozialistischen“ Großstadt.

Allerdings befand sich dieser Aktenbestand sich durch unsachgemäße Lagerung vor der Übernahme durch das Stadtarchiv im Rahmen von Notübernahmen in einem schlechten Ordnungs- und Erhaltungszustand. Die Unterlagen waren staubig und verschmutzt, enthielten zum Teil noch rostende Metallteile, befanden sich teilweise in alten, stark säurehaltigen Kartons und teilweise noch in Aktenordnern. An eine Verzeichnung dieser Akten, geschweige denn öffentlichen Nutzbarmachung, war deshalb bisher nicht zu denken.

Dank der Förderung durch das Land Sachsen-Anhalt im Programm zum Erhalt des schriftlichen Kulturguts und mit dem erfolgreichen Abschluss des Projekts wird sich dies nun ändern. Das betroffene Archivgut befindet sich nach Abschluss der Maßnahme gereinigt, entmetallisiert, entsäuert und in Archivkartons verpackt wieder im Stadtarchiv. In Kürze wird die Verzeichnung der Akten erfolgen.

Gedenkveranstaltung

„… festgenommen, Lager Auschwitz zugeführt…“ – Gedenken anlässlich des 80. Jahrestages der Deportation von Sinti und Roma aus Magdeburg nach Auschwitz-Birkenau

2. März 2023
15 Uhr

Dom-Remter

im Dom St. Katharina und St. Mauritius
Am Dom 1
39104 Magdeburg

Veranstalter

Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt
Stadtarchiv Dessau-Roßlau
Menda Yek e.V.

Download der Einladung als PDF-Datei

Einladung Gedenkveranstaltung anlässlich Programm des 80. Jahrestages der Deportation von Sinti und Roma aus Magdeburg nach Auschwitz-Birkenau

Gedenken anlässlich Programm des 80. Jahrestages der Deportation von Sinti und Roma aus Magdeburg nach Auschwitz-Birkenau

Mehr als 300 Menschen, die den Minderheiten der Sinti und Roma angehörten, wurden von der Geheimen Staatspolizei und der Kriminalpolizei am 2. März 1943 von Magdeburg nach Auschwitz deportiert. Diese Männer, Frauen und Kinder gehörten zu den ersten Sinti und Roma, die auf der Grundlage des Erlasses von Heinrich Himmler vom 16. Dezember 1942 in das sogenannte „Zigeuner-Familienlager“ in Auschwitz-Birkenau gezwungen wurden.

Bereits im Frühjahr 1935 hatte die Stadt Magdeburg mit dem sogenannten „Zigeunerlager am Holzweg“ ein Internierungslager eingerichtet, in dem Sinti und Roma unmenschlichen Wohn- und Lebensverhältnissen ausgesetzt waren. Magdeburger Firmen und die Stadtverwaltung nutzten die zur Zwangsarbeit Verpflichteten als billige Arbeitskräfte aus. Die Situation der dort Internierten verschärfte sich Anfang 1938, als über 70 Sinti aus Dessau-Roßlau/Anhalt dorthin abgeschoben wurden. Ab Juni 1938 lieferte die Kriminalpolizei Magdeburg zunächst eine Gruppe Männer, dann auch vereinzelt Frauen in Konzentrationslager ein.

Nur wenige der mitteldeutschen Sinti und Roma überlebten den nationalsozialistischen Völkermord an diesen Minderheiten. Gemeinsam mit Angehörigen verfolgter und ermordeter Sinti wollen wir an die Opfer erinnern und laden zur Teilnahme am Gedenken ein.

Programm

Musikalischer Auftakt

Romani Weiss (Gitarre)
Manolito Steinbach (Gitarre)
Martin Weiss (Violine)

Begrüßung

Maik Reichel, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt

Gedenkrede

Ronni Krug, Beigeordneter der Landeshauptstadt Magdeburg

Musik

Ansprachen von Angehörigen deportierter Sinti

Mario Franz, Niedersächsischer Verband deutscher Sinti e.V.
Verena Sekanina und Margitta Steinbach, Menda Yek e.V.

Musik

Gebet

Friedrich Kramer, Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland

Schweigegang zum Denkmal für die verfolgten und ermordeten Magdeburger Sinti und Roma

Kranzniederlegung und Lesung der Namen

gegen 16.45 Uhr Ende

Moderation

Jana Müller, Stadtarchiv Dessau-Roßlau

Der Eintritt zu der Gedenkveranstaltung ist frei

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Lieder gegen das Vergessen 9. November 2022

Anlässlich des Gedenkens an die Novemberpogrome 1938 laden das Stadtarchiv Dessau-Roßlau, die Musikschule „Kurt Weill“, das AJZ Dessau und DIE LINKE.Stadtverband Dessau-Roßlau herzlich zur traditionellen Veranstaltung „Lieder gegen das Vergessen“ am 9. November, um 17.00 Uhr in die Marienkirche ein. Das diesjährige Programm trägt den Titel „Von Dessau-Roßlau in den Wartesaal des Todes – ein Programm zur Erinnerung an die in das Ghetto Theresienstadt Deportierten“. Vor 80 Jahren, am 18. November 1942, deportierten die NS-Verfolgungsbehörden siebzehn zumeist betagte Männer und Frauen aus Dessau-Roßlau in das Ghetto Theresienstadt. Im Januar 1944 wurden eine weitere Frau und ein Mann dorthin gezwungen. Von den neunzehn nach Theresienstadt Deportierten überlebten nur zwei Frauen die Shoa. Alle anderen erlagen entweder den unmenschlichen Bedingungen in Theresienstadt oder wurden von dort in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau verschleppt.

Anhand bekannter und neu erschlossener Quellen erzählt das Programm vom Leben und Wirken Betroffener sowie der Verfolgung, der sie ausgesetzt waren. Im Zusammenspiel von Texten, Liedern, Musikstücken und Gedichten erwartet das Publikum eine Aufführung, die in besonderer Weise an Opfer der Shoa aus unserer Stadt erinnern und ihrer gedenken soll.

Für die Veranstaltung gelten die aktuellen Hygienevorschriften.

Die Digitalisierung hat begonnen

Am 12. Mai startete in der zum Stadtarchiv Dessau-Roßlau gehörenden Anhaltischen Landesbücherei Dessau ein umfangreiches Digitalisierungsprojekt. Möglich wurde dies mit Unterstützung des Förderprogramms „Wissenwandel“, dem Digitalprogramm des Deutschen Bibliotheksverbandes für Bibliotheken und Archive innerhalb von Neustart Kultur der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und Eigenmitteln der Stadt Dessau-Roßlau.
Damit wird ein seit vielen Jahren bestehender Wunsch wahr – die Digitalisierung großer Teile der Fürst-Georg-Bibliothek. Es können die wertvollen Bestände aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, die zum Teil unikal überliefert sind bzw. umfangreiche Marginalien tragen, die durch die Wissenschaft noch nicht ausgewertet sind, digital zugänglich gemacht werden. Dadurch ist eine Nutzung durch Wissenschaft und Forschung unabhängig vom Unterbringungsort möglich. Gleichzeitig schützt die digitale Nutzung die Originale vor Schäden durch die Benutzung. Langfristig ist die digitale Rekonstruktion der Bücherbestände des Fürsten Georg III. von Anhalt geplant, die kriegsbedingt in zwei große Bestandsteile zerrissen ist: Die noch in Dessau-Roßlau vorhandenen Bestände sowie die kriegsbedingt verlagerten Bestände (heute in der Russischen Staatsbibliothek Moskau).

Im jetzt begonnenen Schritt werden deutsche Drucke aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts mit einem Umfang von 120.000 Seiten digitalisiert. Für weitere Bestandsteile (z. B. die mittelalterlichen Handschriften) laufen vorbereitende Absprachen mit weiteren Projektpartnern.
Die digitalisierten Objekte werden in Zusammenarbeit mit der Universitäts- und Landesbibliothek im Repertorium Share_it langzeitarchiviert und in der Deutschen Digitalen Bibliothek, in weiteren großen Datenbanken und natürlich über die eigene Homepage der Anhaltischen Landesbücherei Dessau zugänglich gemacht. Schon in wenigen Wochen werden hier die ersten Digitalisate abrufbar sein (www.alb-dessau.de). Auch die Webseite entstand dank großzügiger Förderung aus dem Programm WissensWandel.

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