Digitalisierung einer griechischen Handschrift der Anhaltischen Landesbücherei Dessau für die weltweite Nutzung


Zu den Beständen der Anhaltischen Landesbücherei (ALB) im Stadtarchiv Dessau-Roßlau gehören zahlreiche Handschriften aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit. Ein bedeutender Fundus solcher Handschriften in der ALB ist Bestandteil der Büchersammlung des Fürsten Georg III. von Anhalt. Dazu gehört eine griechische Handschrift des Neuen Testaments aus dem 15. Jahrhundert mit der Signatur Georg Hs 4, die in den Fokus des internationalen wissenschaftlichen Interesses gelangt ist.
Am 19. Mai 2025 ist diese Handschrift durch zwei Mitarbeiter des Center for the Study of New Testament Manuscripts (Zentrum für das Studium der neutestamentlichen Handschriften, CSNTM) vor Ort in Dessau-Roßlau digitalisiert worden.
Beim CSNTM, mit Sitz in Plano, Texas (USA), handelt es sich um eine gemeinnützige Organisation, deren Aufgabe es ist, griechische neutestamentliche Manuskripte digital zu bewahren. Zu diesem Zweck fertigt das Zentrum hochqualitative Digitalisate solcher Manuskripte aus Bibliotheken, Museen, Klöstern, Universitäten und Archiven auf der ganzen Welt an.


Die produzierten Bilder sind auf der Website des Zentrums frei zugänglich – eine durchsuchbare Bibliothek von derzeit rund 1.700 griechischen neutestamentlichen Manuskripten. Mit mehr als 50.000 Nutzern, die jedes Jahr Manuskripte in ihrer digitalen Bibliothek untersuchen, ermöglicht das CSNTM eine Partnerschaft zwischen Handschriftenbesitzern, Archivaren/Bibliothekaren und Forschern auf der ganzen Welt.
Mit der Digitalisierung der Handschrift Georg Hs 4 ist die Anhaltische Landesbücherei Dessau nun ein Teil dieses speziellen weltweiten Netzwerkes. Die Digitalisate der Handschrift Georg Hs 4 werden der ALB als Partnerinstitutionen darüber hinaus für alle eigenen Nutzungszwecke auch kostenlos zur Verfügung gestellt.