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Der erste Erziehungs-Professor

Im Rahmen der Lesereihe zum Philanthropinum-Jubiläum, diesmal unter dem Titel „Pflanzschule der Menschheit“, soll am 21. März um 18 Uhr im Stadtarchiv, Wasserturm Heidestraße, an Leben und Werk von Ernst Christian Trapp erinnert werden. Als prominente Lektorin der Texte wird die Direktorin des Philanthropinums, Astrid Bach, erwartet.

Für die Einrichtung einer eigenen Universität hat es dem Dessauer Reformfürsten Leopold III. Friedrich Franz zwar an Ehrgeiz oder an Finanzen gefehlt, mittelbar aber ist sein Wirken auch für die Entstehung der Erziehungswissenschaft fruchtbar geworden: Als Ernst Christian Trapp 1779 in Halle die erste Pädagogik-Professur antrat, kam er vom Dessauer Philanthropinum – und damit aus jener Schule, deren 250-jähriges Jubiläum 2024 mit einem umfangreichen Programm gefeiert wird.

Trapp, 1745 in Schleswig-Holstein geboren, ging nach dem Studium der Theologie sowie seiner Zeit als Lehrer in Segeberg, Itzehoe und Altona 1777 nach Dessau. Dass er hier – wie etliche seiner Kollegen – schon bald in Konflikt mit dem Schulgründer Johann Bernhard Basedow geriet, mag seinen baldigen Entschluss zum Wechsel bestärkt haben. Doch auch in Halle sorgte der Pädagoge, der den Einfluss der Theologie auf den Unterricht verringern und die Rolle der modernen Fremdsprachen stärken wollte, für akademischen Streit. Nach einer Zwischenstation an Campes privater Lehranstalt kam er schließlich nach Braunschweig, wo er sich um eine Schulreform des Herzogtums bemühte. Die hohe Anerkennung, die Ernst Christian Trapp bis heute genießt, beweist der nach ihm benannte, seit 1996 verliehene Preis für Pädagogik.

Bei der Lesung im Stadtarchiv werden neben den theoretischen Schriften Trapps auch skurrile Texte wie „Theologischer Beweis, dass der Doktor Bahrdt Schuld an dem Erdbeben in Kalabrien sei“ zu hören sein. Zum Gesamtprogramm des Festjahres ist ein Faltblatt erschienen, das bei der Lesereihe sowie im Philanthropinum, in der Tourist-Info und an anderen Veranstaltungsorten ausliegt.

Ernst Christian Trapp (1745-1818)

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