Die Schmiede und Landmaschinenschlosserei Stoisch in Dessau – Aufstieg und Niedergang eines Dessauer Handwerksbetriebes im Spiegel dreier deutscher Staaten

Vortrag von Sören Marotz, Berlin
4. November 2025, 19.00 Uhr,
Stadtarchiv Dessau-Roßlau,
Heidestraße 21 (Alter Wasserturm)

Über die Geschichte der Schmiede und Landmaschinenschlosserei Stoisch und den Aufstieg und Niedergang dieses Dessauer Handwerksbetriebes im Spiegel dreier deutscher Staaten, die gleichzeitig ein Teil seiner Familiengeschichte ist, berichtet Sören Marotz aus Berlin am 4. November 2025 um 19.00 Uhr im Vortragssaal des Archivverbunds Dessau, Heidestraße 21 (Alter Wasserturm).

Im Jahr 1940 hatten es im Stadtkern von Dessau noch 13 Schmiede ihre Werkstätten. Sie beschäftigten sich unter anderem mit Hufbeschlag und Wagenbau. Einer davon war der Schmiedemeister Alfred Stoisch. Er hatte seine Werkstatt, zu der auch der Handel mit landwirtschaftlichen Maschinen gehörte, in der Muldstraße 2. 1938 erwarb die Familie das Nachbarhaus Muldstraße 3 hinzu. Auf diesen Grundstücken, die am 7. März 1945 nur teilweise von Bombenschäden betroffen waren, führte Alfred Stoisch jun. die Firma seines Vaters zunächst fort.

Da Pferd und Wagen in der Nachkriegszeit noch einmal besonders zu Ehren kamen, hatte die Firma gut zu tun. 1948 erwarb Alfred Stoisch jun. aber das Grundstück Leipziger Straße 37/38 a. Nach Wiederaufbauarbeiten und Neubau einer Montagehalle (Architekt: Emil Jahn) zog die Schmiede und Langmaschinenschlosserei 1949 an den neuen Standort und konnte dort viele Jahre als Reparaturwerkstatt für Landmaschinen mit Wagenbau die Aufträge ihrer Kunden erfüllen. Sören Marotz ist der Enkel von Alfred Stoisch jun. Er arbeitet als Ausstellungsleiter im DDR-Museum in Berlin. Zu dieser Vortragsveranstaltung laden das Stadtarchiv Dessau-Roßlau und der Verein für Anhaltische Landeskunde ein.

Der Eintritt ist frei.