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Nikolaus Abramowitsch Putjatin in Dessau und Dresden - Vortrag von Dr. Maria-Verena Leistner

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Der ehemalige Ober-Bauintendant in Sankt Petersburg, Kammerherr und Geheimrat am russischen Zarenhof Fürst Nikolaus Abramowitsch Putjatin (1749-1830) lebte ab 1797 in Kleinzschachwitz bei Dresden, wo er sich nach eigenen Plänen eine extravagante Villa mit 16 Balkonen, einem kleinen Aussichtsturm und weiteren Besonderheiten errichten ließ. Er galt als großzügiger, frei denkender, kenntnisreicher und liebenswerter Sonderling, der vor Erfindergeist geradezu sprudelte. Im heutigen Dresdner Ortsteil Kleinzschachwitz ist die Erinnerung an den einstigen Einwohner und Förderer heute noch lebendig und wird gepflegt. Aber auch in Dessau war Fürst Putjatin kein Unbekannter. Er gehörte zu den vielen namhaften Zeitgenossen, die mit eigenen Augen sehen wollten, welche Maßnahmen der aufgeklärte Herrscher Leopold Friedrich Franz (1740-1817) ergriffen hatte, um aus dem Fürstentum (ab 1807 Herzogtum) Anhalt-Dessau ein modernes Land zu schaffen. Fürst Putjatin kam wohl im Jahr 1789 zum ersten Mal und später wiederholt nach Dessau. Seine Begeisterung für den nach Plänen Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorffs (1736-1800) in den Jahren 1787-1789 angelegten Neuen Begräbnisplatz (heute: Historischer Friedhof) war so groß, dass er sich dort ein Mausoleum errichten ließ, in dem sowohl seine Tochter, seine Ehefrau und Putjatin selbst auch bestattet wurden und das heute noch erhalten ist.

Die Germanistin Dr. Maria-Verena Leistner, die wohl beste Kennerin des äußerst vielgestaltigen Werkes des Dichters Wilhelm Müller und schon mehrfach in Dessau-Roßlau zu Gast, stellt den russischen Hochadligen und seine Beziehungen nach Dessau in ihrem Vortrag „Geduld, Überlegung und Muth, das sind die besten Waffen im Kampfe des Lebens.“ Nikolaus Abramowitsch Putjatin in Dessau und Dresden vor. Der Vortrag fand am Dienstag, 25. April 2023, um 19.00 Uhr im Archivverbund Dessau (Alter Wasserturm), Heidestraße 21, statt. Das Stadtarchiv Dessau-Roßlau und der Verein für Anhaltische Landeskunde luden hierzu ein.

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