Wegen des enormen Metallbedarfs der Kriegsindustrie und des Hortens von Silbermünzen, deren Materialwert höher war als der Nominalwert, kam es während und in den ersten Jahren nach dem Ersten Weltkrieg zu einem spürbaren Mangel an Kleingeld. Städte, Gemeinden, Kreise und Privatfirmen sprangen ein und deckten den Bedarf mit eigenen Ausgaben, für den Geldumlauf bestimmten „Verkehrsausgaben“. Solches Notgeld erschien in großer Anzahl. Diese sehr variantenreich gestalteten Geldscheine mit viel Lokalkolorit wecken bis heute das Interesse von Sammlern. Der Dessauer Sammler Udo Franz gibt in seinem Vortrag „Notgeld oder Nepp“. Anhaltische Serienscheine in der jungen Weimarer Republik einen mit vielen Beispielen illustrierten Einblick in diesen ganz besonderen Abschnitt der Geldgeschichte. Die Veranstaltung beginnt am Donnerstag, 16. April 2015, um 19.00 Uhr im Stadtarchiv, Lange Gasse 22.